Zielsegment On- und Off-Road Markt gleichermaßen – konkrete Pilotprojekte in Planung, große Nachfrage von Endkundenseite
DEUTZ TCG 7.8 mit KEYOU-inside erster H2-Verbrennungsmotor weltweit, der die EU-Gesetzesvorgaben für einen Zero-Emission-Verbrennungsmotor erfüllt
Erster Prototyp auf Basis eines DEUTZ Motors bereits entwickelt KEYOU und DEUTZ unterzeichnen gemeinsame Absichtserklärung.
Die Automobilindustrie entdeckt zunehmend den Wasserstoffmotor mit KEYOU-inside Technik als kundenattraktive und effektive Alternative, um die CO2-Flottenziele der EU-Kommission zu erfüllen. Nach der erfolgreichen Prototyp-Phase und der positiven Marktresonanz intensivieren das Münchner Start-up KEYOU und DEUTZ ihre Zusammenarbeit. Beide Seiten beabsichtigen, ihre bisherige Entwicklungspartnerschaft auszubauen und eine Kooperation zur gemeinsamen Entwicklung, Industrialisierung und Kommerzialisierung von CO2-freien Wasserstoffmotoren für den Off- und On-Roadbereich einzugehen. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde kürzlich von Dr. Frank Hiller, Vorstandsvorsitzen-der der DEUTZ AG, und Thomas Korn, CEO der KEYOU GmbH, unterzeichnet.
„Wir freuen uns, wenn DEUTZ als weltweit führender Hersteller innovativer Antriebssysteme zukünftig auch auf Wasserstoffantriebe und damit auf unser spezifisches Entwicklungs-Know-how setzt“, so Korn, der ebenso wie der Portugiese Alvaro Sousa, CTO und Co-Founder von KEYOU, auf eine langjährige Karriere bei BMW zurückblicken kann. Beide sind von der neuen Generation von Wasserstoffmotoren absolut überzeugt: kosteneffizient und sauber zugleich, ohne Kompromisse bei Reichweite, Alltagstauglichkeit und Verfügbarkeit. „Viele Flottenbetreiber, Verkehrsbetriebe und Logistikunternehmen haben bereits großes Interesse signalisiert. Auch Off-Road melden sich namhafte Unternehmen bei KEYOU, daneben gibt es konkrete Anfragen aus dem Schienensektor ebenso wie aus dem maritimen Segment“. Erst letzte Woche wurde KEYOU von der Fachzeitschrift busplaner der internationale Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie „Wasserstoffbus“ überreicht. Es ist nicht die erste Auszeichnung dieser Art für KEYOU. Und während in Deutschland manch ein Fahrzeughersteller und Politiker neue CO2-Grenzwerte kritisch bewertet, sieht man bei DEUTZ im Wasserstoffantrieb eine attraktive Alternative im zukünftigen Antriebsmix: „Die Nutzung von alternativen Kraftstoffen wie Wasserstoff gewinnt zunehmend an Bedeutung. Wir sehen in dieser Antriebslösung eine wertvolle Ergänzung unserer Elektrifizierungs-Strategie und eine wichtige Säule für die emissionsfreie Mobilität der Zukunft“, so DEUTZ CEO Dr. Frank Hiller.
Die neue Vereinbarung war nur die logische Konsequenz der bisherigen Zusammenarbeit. Während KEYOU für DEUTZ aus einem herkömmlichen Diesel-Verbrennungsmotor einen Antrieb auf Basis modernster Wasserstofftechnologie entwickelt hat, hat DEUTZ als Entwicklungspartner einen Sechszylinder-Serienmotor sowie sein technisches Know-how bereitgestellt. Immer mit dem Ziel: die spätere Industrialisierung und Kommerzialisierung des Wasserstoffmotors mit KEYOU-inside Technik. „Unsere neue Wasserstoffverbrennungs-Technologie ist nicht nur kosteneffizient, robust und leistungsstark, sondern lässt sich dank ihrer hohen Skalierbarkeit optimal auf die DEUTZ Motorentechnik anwenden“, so Alvaro Sousa, CTO des Münchner Start-up´s. DEUTZ als Hersteller profitiert auch davon, auf bestehende Produktionslinien und vorhandene Infrastrukturen aufsetzen zu können, zumal der Wasserstoffmotor in seinen Grundbestandteilen sehr nah am bisherigen Kerngeschäft und damit sehr nah am Dieselmotor ist – nur emissionsfrei. Der in der Kooperation entstandene 7,8-Liter DEUTZ Wasserstoff-Prototypmotor erfüllt als weltweit erster Verbrennungsmotor die EU-Gesetzesvorgaben für einen Zero-Emission-Verbrennungsmotor.
Dieser konnte der Öffentlichkeit bereits Ende 2018 auf der bauma China präsentiert werden, war zuletzt auf dem VDA-Kongress sowie der BUS2BUS in Berlin zu bewundern und wird im April 2019 auf der bauma in München auf dem DEUTZ-Messestand zu sehen sein. Aktuell sind konkrete Pilotprojekte mit Fahrzeugherstellern sowie Endanwendern in der Planung. Die Vorstellung erster Prototypfahrzeuge ist in der ersten Jahreshälfte 2020 zu erwarten, die Serienreife wird für 2021/22 angestrebt.