Scheckübergabe bei WAFIOS an die ELHKE Elterninitiative Herzkranker Kinder e.V. und das Umweltbildungszentrum (UBZ) Listhof e.V. V.l.n.r.: WAFIOS-Vorstände Martin Holder und Dr. Uwe-Peter Weigmann, Helmut Treutlein, Vorsitzender UBZ Listhof, Alexandra Stadel, Seminarleiterin/Referentin Listhof, Bodo Kablau, Kassenwart Listhof, Anneliese Andler, Geschäftsführerin ELHKE, Michael Wittwer, Betriebsratsvorsitzender, Carolin Schöllkopf, aktives Mitglied ELHKE, Paul Frick, stellv. Betriebsratsvorsitzender, Winfried Peter, Personalleiter. Bild: Läpple
Die Azubis der Reutlinger WAFIOS AG organisieren jedes Jahr während Weihnachten eine Losaktion für die gesamte Belegschaft. In diesem Jahr überreichte das Maschinenbauunternehmen jeweils einen Scheck an die ELHKE Elterninitiative Herzkranker Kinder e.V. Tübingen und an das Umweltbildungszentrum Listhof e.V. in Reutlingen.
Die letzte Weihnachtslosaktion war ein besonders großer Erfolg. Das lag unter anderem auch an dem Einsatz der Azubis, die für die Organisation zuständig waren, und am Betriebsrat, der die Belegschaft motivierte, möglichst viele Lose zu kaufen. Nicht zuletzt sorgten die attraktiven Preise – ein iPad und zwei iWatches – für ordentlich Umsatz. Traditionsgemäß verdoppelte die Geschäftsleitung den Erlös, sodass am Ende 5.600 Euro zusammenkamen.
Aus den Reihen der Belegschaft kam der Vorschlag, auch für den Umweltschutz zu spenden. Folglich entschied die Geschäftsführung, beide Organisationen zu bedenken: 4.600 Euro zur Unterstützung der ELHKE Elterninitiative Herzkranker Kinder e.V. und 1.000 Euro für das Umweltbildungszentrum (UBZ) Listhof e.V. „Wir überreichen den beiden Einrichtungen die Spenden im Auftrag unserer Beschäftigten, denn deren Herzblut steckt in der Aktion“, sagte Dr. Uwe-Peter Weigmann, Vorstandssprecher der WAFIOS AG, kürzlich bei der Scheckübergabe in der Konzernzentrale in der Reutlinger Silberburgstraße.
Die ELHKE Elterninitiative Herzkranker Kinder e.V. gibt es schon seit rund 30 Jahren. „Herzfehler sind die am häufigsten vorkommenden angeborenen Erkrankungen“, erklärte ELHKE-Geschäftsführerin Anneliese Andler. „Von hundert Kindern hat annähernd eines einen Herzfehler.“ Die Einrichtung hat inzwischen 340 Mitgliedsfamilien und arbeitet eng mit der Uniklinik in Tübingen zusammen. Die medizinische Versorgung ist bestens, aber für die weitere Betreuung von Kindern und Eltern fehlen oft die Mittel. Hier springt ELHKE ein, z.B. wenn es um die Finanzierung von Stellen für Sozialarbeiter geht oder um Übernach-tungsmöglichkeiten für betroffene Eltern. Ein Projekt, das viel Zuspruch findet, sind Clowns, die engagiert werden, um die Kinder auf den Stationen abzulenken und aufzumuntern. Nicht selten fehlen medizinische Gerätschaften, weil der Etat der Klinik ausgeschöpft ist, z.B. Langzeit-EKG-Geräte. Wann immer möglich, hilft der Verein. Die ELHKE-Geschäftsstelle befindet sich seit Herbst letzten Jahres in Rottenburg a. N. und beschäftigt zwei fest angestellte Teilzeitkräfte. Um die unverzichtbaren Projekte und sich selbst finanzieren zu können, ist die Einrichtung auf Spenden angewiesen, staatliche Hilfen erhält sie nicht. „Wir freuen uns sehr über die Spende, sie ist wie ein warmer Regen“, so Anneliese Andler gegenüber den Vorständen von WAFIOS.
Der Listhof auf dem ehemaligen Panzergelände der französischen Armee in Reutlingen, heute ein unvergleichliches Biotop, hat sich zum Ziel gesetzt, allen Altersgruppen einen bewussteren, ja emotionalen Umgang mit der Tier- und Pflanzenwelt zu vermitteln. Was kann der Einzelne tun, um dem Bienensterben entgegenzuwirken? Das ist zum Beispiel eine von vielen Fragen, auf die der Hof eine Antwort geben kann. Pro Jahr empfängt der Listhof etwa 10.000 Seminarteilnehmer, die größte Gruppe bilden Kinder und Jugendliche. Zwar unterstützt die Stadt Reutlingen die Einrichtung finanziell, die Hälfte des Jahresetats muss sie jedoch selbst durch Beiträge, Arbeit oder eben auch Spenden aufbringen. Für die WAFIOS-Spende ist bereits ein Verwendungszweck gefunden: die Neugestaltung des Eingangsbereichs mit ausreichend Sitzmöglichkeiten für die regelmäßig ankommenden Schulklassen. „Wir sind dankbar, wenn wir Sponsoren finden, die ein Herz für den Listhof haben“, sagte Helmut Treutlein, Vorsitzender des UBZ.